Auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution ist es für die IG Metall noch immer vordringlich, gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West zu erreichen. Das IG Metall-Ressort Regionale Strukturpolitik/Perspektive Ost hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Bezirken und Geschäftsstellen die IG Metall vor Ort stärken, um bei der Angleichung der ostdeutschen Bundesländer weiterzukommen.
In Ostdeutschland haben Tarifflucht, Niedriglohnpolitik und oftmals Betriebsführung nach Gutsherrenart vielen Menschen die Zuversicht in eine gute Zukunft genommen. Und viele Menschen sind in der Vergangenheit aus Ostdeutschland abgewandert. Starke Geburtenjahrgänge gehen in Rente. Dies alles verschärft die Fachkräfteknappheit. Ein weiteres Problem sind die fehlenden Investitionen der Wirtschaft.
"Gute Arbeit" und gute Perspektiven sind aus unserer Sicht unverzichtbar. Dafür sind auch immer mehr Beschäftigte bereit zu streiten. Erste Lichtblicke: In den letzten Jahren ist es in vielen Geschäftsstellen gelungen, mehr Betriebe in die Tarifbindung zu zwingen. Wir treiben den Dialog über Entwicklungen und Perspektiven in Ostdeutschland weiter voran. Es geht um Fragen der industriepolitischen Entwicklung, um tarifpolitische Konsequenzen und darum, unsere Durchsetzungsfähigkeit zu stärken. Gerade sie entscheidet darüber, ob und wann wir weitere Angleichungen und damit soziale Gerechtigkeit erreichen.