Der DGB begrüßt ausdrücklich, dass im Rahmen des Thüringer Landeshaushalts Gelder für die Einrichtung einer Technologieberatungsstelle eingeplant sind.
Michael Rudolph erklärt hierzu: „Der sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft hat tiefgreifende Veränderungen für die Beschäftigten zur Folge. Digitalisierung, Klimawandel und Fachkräftesicherung stellen viele Betriebe vor immense Herausforderungen. Die Einrichtung einer Technologieberatungsstelle ist notwendig, damit Betriebsräte im Transformationsprozess professionell unterstützt werden. Dies trägt dazu bei, hochwertige Beschäftigung und Wertschöpfung in Thüringen zu sichern und zu schaffen.“
Technologieberatungsstellen beraten und bilden Betriebs-, Personalräte und betriebliche Interessenvertretungen professionell in Veränderungsprozessen. Sie erarbeiten praxisorientierte Lösungen auf der Basis der gesetzlich verankerten Mitbestimmungsrechte. Dabei stehen die Themen Arbeitszeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz, IT und Datenschutz sowie Qualifizierung und Weiterbildung im Fokus. Durch präventives Krisenmanagement wirken sie an der Vermeidung von Insolvenzen, Personalabbau und Verlagerungen mit.
Michael Rudolph: „Gerade in kleinen und mittelständischen Betrieben verfügen Betriebsräte oft nicht über ausreichend Ressourcen, um die betrieblichen Veränderungsprozesse aktiv zu gestalten. Hier ist eine professionelle Beratung und Bildung ist notwendig. Eine erfolgreiche Transformation kann nur mit den Beschäftigten gelingen, nicht gegen sie.“ Die Schaffung einer Technologieberatungsstelle wäre für Thüringen in Ostdeutschland ein Alleinstellungsmerkmal, weil es diese bislang nur in westdeutschen Bundesländern gibt.
Wird der Landeshaushalt beschlossen, wäre eine Anschubfinanzierung für die Technologieberatungsstelle gesichert. Den Haushaltsantrag hatte die SPD-Landtagsfraktion eingebracht.