Seit dem Einzug der AfD in den Bundestag findet die These viel Zuspruch, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mit ihren Themensetzungen "der Rechten" den Einzug ins Parlament erleichtert hätten. Mit anderen Worten: Haben gebührenfinanzierte Sender mit einer Themenfokussierung auf Flüchtlinge und mit Migration als Dauerbrenner "die AfD erst bundestagsfähig" gemacht? In ihrem aktuellen Arbeitspapier geht die Otto Brenner Stiftung dieser Frage nach und analysiert 56 politische Sendungen im Monat vor der Bundestagswahl im Herbst 2017.
Die materialreiche Erhebung trägt viele Fakten zusammen, schafft so eine solide empirische Grundlage für faire Urteile und wagt Einordnungen, die zu weiterführenden Debatten motivieren sollen.